zentraler Abwasseranschluß

Zentraler Abwasseranschluss vom Tisch! Planungssicherheit für Kleinkläranlagen
von Karl-Heinz Schmidt

Am 16.08. 2016 beschloss die Verbandsversammlung des Wasser- und Abwasserzweckverbandes (WAZV) Mittelgraben, für die Ortsteile Fresdorf und Stücken der Gemeinde Michendorf und die Ortsteile Fahlhorst und Tremsdorfder Gemeinde Nuthetal eine zentrale Erschließung nicht weiter zu verfolgen. Zugrunde lag diesem Beschluss ein entsprechender Antrag der Verbandsvertreter der Gemeinde Nuthetal. Im Bericht eines bestellten Wirtschaftsprüfers über die Abwasserentsorgung in diesen Gemeinden war zuvor dargelegt worden, dass ein zentraler Anschluss dieser Ortsteile nicht vorgenommen werden sollte, weil er  unwirtschaftlich sei.
„Mit diesem Beschluss haben die Grundstückseigentümer in den vier Orten endgültig Planungssicherheit, um in Alternativen zur herkömmlichen Sammelgrube investieren zu können. Die klare Absage an den Zentralanschluss soll dazu motivieren, ökologische Kleinkläranlagen (Kka) anzuschaffen. Bei der Sammelgrube zu bleiben ist keine zukunftsfähige Lösung“. So äußerte sich Michendorfs Bürgermeister Reinhard Mirbach in seiner Eigenschaft als Verbandsvorsteher des WAZV gegenüber der MAZ.
Der Beschluss des WAZV, endgültig auf einen zentralen Abwasseranschluss in den vier genannten Ortsteilen zu verzichten, hat bei allen, die bereits eine Kka haben – in Fresdorf sind das bereits mehr als 60 v. H. der Grundstückseigentümer – Zufriedenheit ausgelöst. Sie sind damals das Risiko eingegangen, ihre Anlagen im Jahre 2021 nicht weiter betreiben zu können. Doch es hat sich gelohnt. Sie haben mit ihrem verantwortlichen Handeln für die Umwelt (Verbesserung des Wasserhaushalts) zu dieser Entscheidung beigetragen. Und sie haben dabei ihre Ausgaben für die Anlage in vielen Fällen durch den Fortfall der Ausgaben für die Grubenentleerung bereits finanziert.
Die Grundstückseigentümer in Fresdorf, Stücken, Fahlhorst und Tremsdorf, die ihr Abwasser noch abfahren lassen, sollten jetzt prüfen, ob es nicht auch für sie auf Dauer finanziell günstiger ist, in eine Kka zu investieren. Mitglieder des Fresdorf e. V. können ihnen dabei und bei der Suche geeigneter Lieferfirmen helfen. Vom Bürgermeister Mirbach erwarten wir dafür zu sorgen, dass der gemeindeeigene Wohnblock in der Fresdorfer Bergstrasse wieder mit einer Kka ausgestattet wird. Auch für dieses Wohnhaus gilt: Die Grubenentleerung ist keine zukunftsfähige Lösung.